Ein Festakt mit hochrangigen Gästen aus Sport, Gesellschaft und Politik bildet den Abschluss der Feiern zum 75. Geburtstag des Kreissportverbandes.
Anlässlich des Geburtstages hat der Kreissportverband in diesem Jahr insgesamt drei Veranstaltungen initiiert, um dem Sport in Nordfriesland sichtbarer zu machen, in seiner Vielfältigkeit darzustellen und untereinander zu stärken.
Bei diesen Veranstaltungen konnte sich der Sport in Nordfriesland eindrücklich präsentieren und für das eigene Angebot begeistern.
Den Abschluss der Festivitäten bildete dann der Festakt am 11. September in der Koogshalle in den Reußenkögen mit knapp 120 geladenen Gästen aus Sport, Gesellschaft und Politik.
„Auch der Sport kommt an der aktuellen Situation in unserem Land nicht vorbei“,
sagte der KSV-Vorsitzende Matthias Hansen in der Eröffnungsrede mit Blick auf die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Energiekrise und auf die Ungewissheit, wie es mit der Corona-Pandemie weitergeht. Mit Kreativität, Motivation und großartigem ehrenamtlichen Engagement sei der Sport während der Pandemie aktiv weiter gestaltet worden. Jetzt werde man sich auch den erneuten großen Herausforderungen stellen und an Lösungen mitwirken.
Kreispräsident Manfred Uekermann würdigte den KSV mit seinen 54000 Mitgliedern in rund 200 Vereinen als „ernstzunehmenden Akteur der Gesellschaftspolitik“, der weit über den Sport hinausgehende Aufgaben wahrnehme und sicherte dem Verband die Unterstützung des Kreises zu:
„Jeder Euro für den Sport ist eine Investition für das Wohl der Allgemeinheit.“
Der LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen lobte die „ausgeprägte Politikfähigkeit“ des KSV Nordfriesland und dessen viele Aktivitäten bei Inklusion, Integration, Zusammenarbeit von Schule und Verein, Sportabzeichen und ganz besonders bei den Jugend-Begegnungen mit Israel:
„Was hier für die Völker-Verständigung geleistet wird, ist einmalig in Deutschland.“
Weiter rief Hans-Jakob Tiessen die Vereine dazu auf, die Chancen zu nutzen, die sich aus dem neuen Gesetz zur Sportförderung in Schleswig-Holstein ergeben. In einer von Kim Kolterman aus dem KSV-Vorstand moderierten Talkrunde ermunterten auch die Bundestagsabgeordnete Gyde Jensen (FDP) sowie die Landtagsabgeordneten Michel Deckmann (CDU) und Marc Timmer (SPD) die Vereine und Verbände, die von der Politik angebotenen Hilfen wie den neuen Härtefallfonds und andere Fördertöpfe in Anspruch zu nehmen.
Die vielfältige Sportlandschaft wurde auch in der zweiten Talkrunde aufgegriffen. Hier sprachen Werner Findeisen (Vorsitzender Tischtennisverband), Mareike Jacobsen (Vorsitzende TSV Langenhorn) und Martin Kock (Schulsportbeauftragter NF) über die gute Zusammenarbeit mit dem Kreissportverband und griffen die Notwendigkeit des Sportes, gerade für die corona-geschwächten Jahrgänge, abermals auf.
Aufgelockert wurde die Veranstaltung durch eindrucksvolle Performances. So präsentierte der Reitclub SV Blau-Weiß Löwenstedt ihr akrobatisches Können beim Voltigieren auf dem Holzpferd. Die Zirkusgruppe der Hermann-Tast-Schule stellte am Sonntagmorgen eindrücklich dar, dass sich Sportlichkeit und Performance nicht ausschließen müssen und die Taekwondo-Gruppe präsentierte ihre Form der Selbstverteidigung und ihren gezielten Krafteinsatz bei gleichzeitig maximaler Körperbeherrschung.
Am Ende war allen Beteiligten bewusst, dass der Sport eine wichtige gesellschaftliche Säule ist, die Vielfältigkeit der Gesellschaft abbildet, aber auch vulnerabel gegenüber politischen Entscheidungen und aktuellen Krisen ist. Den Sport, und damit die vielen Werte wie Integration, Inklusion, Bewegungsfreude, Schwimmfähigkeit und Zusammenhalt zu stärken, da waren sich alle einig, muss ein zentrales Anliegen bleiben.
Der Ausklang fand am Buffet und mit vielen konstruktiven Gesprächen im ganzen Saal statt.
An dieser Stelle möchte sich der Kreissportverband noch einmal herzlich bei allen Sportlerinnen und Sportlern, ehrenamtlich Engagierten, Vereinen und Verbänden für das Vertrauen und Engagement bedanken.